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1. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 45

1913 - Langensalza : Beyer
I. Bodenschätze, 45 (Millionen Stück) Pferde Rindvieh Schafe Schweine Ziegen Federvieh 4,34 20,63 7,7 22, 14 3,53 77,1 Der Pferdezucht wird von der deutschen Landwirtschaft und der Staatsregierung große Sorgfalt gewidmet. Für den Staat ist es außer- ordentlich wichtig, bei der Deckung seines Bedarfes an Militärpferden vom Auslande unabhängig zu sein. Weltberühmt sind die 3 preußischen Hauptgestüte Trakehnen, Graditz und Neustadt. Die Pferdezucht wird besonders in Ostpreußen, Schleswig-Holstein, Oldenburg, Hannover und Mecklenburg gepflegt. Der deutsche Markt verlangte 191l noch eine Einfuhr von rund 137 000 Pferden (über 100 Mill. M), die hauptsächlich aus Rußland, Belgien, Dänemark, Österreich-Ungarn, Holland und Frankreich bezogen wurden. Der Reichtum an Wiesen und Weiden gestattet eine ausgedehnte Rindviehzucht. In Schleswig-Holstein, Hannover. Oldenburg, Ost- Preußen, Bayern, Württemberg und Baden steht sie in besonders hoher Blüte. Dennoch müssen große Mengen von lebendem Vieh, frischem Fleisch und Molkereierzeugnissen aus Österreich-Uugarn, Dänemark, Holland. Rußland und der Schweiz eingeführt werden. (Einfuhr im Jahre 1911 für Rindvieh über 60 Mill. M.) Die Schafflicht, die unter dem Wettbewerb der überseeischen Weide- länder Australien und Argentinien sehr zu leiden hat, ist im Rückgange begriffen, obwohl sie in der Ober- und Niederlausitz, in Posen, West- Preußen, Pommern und in Mecklenburg noch verhältnismäßig stark be- trieben wird. Deutschland bezog 1911 für 446 Mill. M Schafwolle. Die Ziege, das Milchvieh des armen Mannes, wird besonders in den gebirgigen Teilen der Provinz Sachsen, in Thüringen, Hessen und Brannschweig gezüchtet. Die Schweinezucht hat sich in den letzten Jahrzehnten bedeutend entwickelt. Besonders wird sie in Westfalen, Hannover, Mecklenburg, Ost- und Westpreußen und Sachsen betrieben (Brannschweig, Göttingen, Breslau, Frankfurt). Die Einfuhr von lebenden Schweinen ist sehr zurück- gegangen. Dagegen verbraucht Deutschland große Mengen von Schmalz (1911 für 112 Mill. N), Fleisch und Speck (Amerika). Auch die Bienenzucht erfreut sich in der Lüneburger Heide, in Schlesien und Ostpreußen großer Beliebtheit. Über 2^ Mill. Bienen-

2. Geographie für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Unterrichtsanstalten - S. 8

1905 - Dresden : Huhle
3. Brandenburg* (Regierungsbezirke: Potsdam und Frank- fnrt a. £).), 4. Pommern (Regierungsbezirke: Stettin, Köslin und Stralsund), 5. Posen (Regierungsbezirke: Posen und Bromberg), 6. Schlesien (Regierungsbezirke: Breslau, Oppeln und Liegnitz), 7. Sachsen (Regierungsbezirke: Magdeburg, Merseburg und Erfurt), 8. Westfalen (Regierungsbezirke: Münster, Minden und Arns- berg), 9. Rheiuprovinz (Regierungsbezirke: Koblenz, Cöln, Düsseldorf, Trier und Aachen). Zur Rheinprovinz gehören seit 1850 die Hohenzollernschen Lande, die den Regierungsbezirk Sigmaringen bilden. 10. Schleswig-Holstein (Regierungsbezirk Schleswig). Dieser Provinz ist seit 1890 die Insel Helgoland zugeteilt. 11. Hannover (Regierungsbezirke: Hannover, Hildesheim, Lüne- bürg, Stade, Osnabrück und Aurich). Zu Hannover gehört das in Oldenburg gelegene Jade- gebiet mit dem Kriegshafen Wilhelmshaven. 12. Hessen-Nassau (Regierungsbezirke: Kassel und Wiesbaden). 2. Sachsen: (Größe 15 000 qkm, Einwohner rund 4y4 Millionen) 5 Kreishauptmannschaften. 1. Dresden (Hanptst. Dresden), 2. Leipzig (Hanptst. Leipzig), 3. Zwickau (Hauptst. Zwickau), 4. Chemnitz (Hauptst. Chemnitz), 5. Bautzen (Hanptst. Bautzen). 3. Bayern: (Größe 75 860 qkm, Einwohner rund 6y2 Millionen) 8 Regierungsbezirke oder Kreise. 1. Ober-Bayern (Hauptst. München), 2. Schwaben und Neuburg (Hauptst. Augsburg), 3. Nieder-Bayeru (Hauptst. Landshut), 4. Ober- Pfalz und Regensburg (Hauptst. Regensburg), 5. Mittel-Franken (Hanptst. Ansbach), 6. Ober-Franken (Hauptst. Bayreuth), 7. Unter- Franken und Aschaffenburg (Hauptst. Würzburg), 8. Rheinpfalz (Hauptst. Speier). 4. Württemberg: (Größe 19 504 qkm, Einwohner rund 2y4 Millionen) 4 Kreise. 1. Neckarkreis (Hauptst. Stuttgart), 2. Schwarzwaldkreis (Hauptst. Reutlingen), 3. Jagstkreis (Hauptst. Ellwangen), 4. Donaukreis (Hauptst. Ulm). * Der Stadtkreis Berlin ist seit 1883 aus der Provinz Brandenburg aus- geschieden und bildet einen Verwaltungsbezirk für sich.

3. Leitfaden der Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 65

1910 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
10. Das Großherzogtum Oldenburg 11. Das Herzogtum Braunschweig 12. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen 13. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg 14. Das Herzogtum Sachfen-Koburg-Gotha 15. Das Herzogtum Anhalt 16. Das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt 17. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen 18. Das Fürstentum Waldeck 19. Das Fürstentum Reuß ältere Linie 20. Das Fürstentum Reuß jüngere Linie 21. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe 22. Das Fürstentum Lippe 23. Die freie Stadt Hamburg 24. Die freie Stadt Lübeck 25. Die freie Stadt Bremen 26. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Ausschließlich unter Reichsverwaltung steht allein das Reichsland Elsaß-Lothringen. Die übrigen Staaten haben nur teilweise auf ihre Souveränität, d. h. die selbständige Verwaltung ihrer Staotsangelegen- heiten verzichtet. Die wichtigsten der gemeinsamen, von den Reichsgewalten ge- leiteten Angelegenheiten sind folgende: 1. Das Zoll-, Handels- und Reichssteuergesetz. 2. Das Gesandtschafts- und Konsularwesen und der damit verbundene Schutz der deutschen Interessen und des deutschen Handels im Auslande, sowie der deutschen Schiffahrt. 3. Das Verteidigungswesen, Militärwesen und die Kriegsmarine. 4. Das Eisenbahn- und — bis auf Bayern und Württemberg — das Post- und Telegraphenwesen. 5. Die Münzen, Maße und Gewichte. 6. Das Rechtswesen. 7. Die Presse und das Vereinswesen. Die Reichsgesetzgebung wird ausgeübt durch den Bundesrat und den Reichstag. Das Präsidium im Bundesrat steht dem König von Preußen zu, welcher den Titel Deutscher Kaiser führt. Eckhardt, Handelz- und Wirtschaftsgeographie. 6./7. Aufl. 5

4. Leitfaden der Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 64

1910 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 64 — Westpreußen, wohnen etwa 6 Mill. Slaven; im Norden (Nordschleswig) 150 000 Dänen; im Westen (Elsaß-Lothringen) 250000 Franzosen; etwas über V2 Mill. Juden sind im ganzen Reiche, namentlich in den großen Handelsstädten vertreten. In ihrer Beschäftigung entfallen 35 °/o der Bevölkerung auf Landwirtschaft und Viehzucht, 40 °/o auf Industrie und Bergbau und 12 °/o auf Handel und Verkehr. Der Übergang vom Agrar- zum Industriestaat hat sich also auch bei uns bereits vollzogen. Die Volksdichtigkeit ist in den einzelnen deutschen Landesteilen sehr verschieden. In den Gegenden, welche vorzugsweise Landwirtschaft treiben, namentlich in den Ländern längs der Ostseeküste, ist die Be- völkerung außerordentlich schwach, während die Jndustriebezirke, be- sonders Rheinland, Westfalen und Sachsen (Königreich) außerordentlich stark bevölkert sind. Die starke Bevölkerungszunahme veranlaßte eine ungewöhnlich starke Auswanderung, (meist nach Nordamerika), die jedoch in den letzten Jahren in Abnahme begriffen ist. Seit 1820 sind etwa 10 Mill. Deutsche ausgewandert. Dies ist für den deutschen Einfluß im Auslande, besonders auch für den deutschen Handel und Verkehr von sehr großem Vorteil. Die geistige Bildung steht in wenigen Ländern der Erde auf so hoher Stufe, wie im Deutschen Reiche. Die deutschen Schulen gelten für die meisten Völker als Musterschulen. Besonders hervorzuheben ist, daß unter allen Handels- Völkern die Deutschen am meisten fremde Sprachen erlernen, was ihnen gegenüber den Engländern, Franzosen und Italienern ein großes Übergewicht verleiht. 10. Voutiscke Verkältnisse. Das Deutsche Reich ist seiner Verfassung nach ein Bundesstaat, der aus 26 deutschen Staaten gebildet worden ist (18. Jan. 1871). Diese sind: 1. Das Königreich Preußen 2. Das Königreich Bayern 3. Das Königreich Sachsen 4. Das Königreich Württemberg 5. Das Großherzogtum Baden 6. Das Großherzogtum Hessen 7. Das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 8. Das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz 9. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar

5. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 109

1907 - Leipzig : Hirt
Das Deutsche Reich. 109 Ii. Die deutschen Staaten. A. Königreich Preuhen. 350 000 qkm, übet 37 Mill. Einw., auf 1 qkm 107 Ei Nw. „Als Vormacht Deutschlands und begünstigt durch seine zentrale Lage zwischen den kontinentalen Großmächten ist Preußen besonders das Vernüttlungs- glied zwischen dem slawischen Osten und dem romanischen Westen; außerdem bedingt die Meeresbegrenzung seine vermittelnde Stellung zwischen den süd- deutschet Staaten und den nördlichen germanischen Nachbarvölkern." Die norddeutsche Tiefebene nimmt den bei weitem größten Teil des Landes ein; der südliche Teil gehört dem deutscheu Mittelgebirge an. Der Boden ist im allgemeinen von geringer Ertragsfähigkeit. Int Tief- landsgebiete breiten sich weite Strecken mit unfruchtbarem Moor- und Sand- boden aus, und im gebirgigen Teile finden sich vielfach unfruchtbare Hochebenen, wie auf dem Eichsfelde, im Sauerland und Westerwald. Die ergiebigsten Ge- biete breiten sich an den Flußläufen, an den Nordabhängen des Mittelgebirges und an den Küsten (Marschen) aus. Die Bewässerung ist günstig, da das Land von allen wichtigen Strom- gebieten Deutschlands berührt wird. Zahlreiche Seen finden sich in dett nord- östlichen Provinzen. Das Klima ist infolge der beträchtlichen räumlichen Ausdehnung Verhältnis- mäßig mannigfaltig. Die Bevölkerung gehört zu zwei Dritteln der protestantischen Kirche an, ein Drittel sind Katholiken. Die 400 009 Judeu wohnen besonders in Posen, Schlesien und in den größereit Handelsstädten. Der Ackerbau bildet die Hauptuahruugsquelle, und der Fleiß der Bewohner sticht dem kargen Boden möglichst reichen Ertrag abzugewinnen. Getreide, namentlich Roggen, bildet die Hanptfrncht. Ferner baut mau Kartoffeln, Zuckerrübeu, Flachs, Tabak und Olgewächse. In den süd- licheu Tälern blühen Obst- und Weinbau. Die Forstwirtschaft erfreut sich sorglicher Pflege. Mit dem Laudbau ist meist Viehzucht verbuudeu, die fast überall vou hoher Bedeutung ist. Besondere Pflege findet die Pferdezucht in Ost- und Westpreußen, Schleswig-Holsteiu, Hannover und Sachsen, die Schafzucht in Brandenburg, Posen, Pommern, Schlesien und Hannover, die Rindviehzucht in Schleswig-Holstein, Hannover und Westfalen. Die Schweinezucht wird besonders in Westfalen, die Gänsezucht in Pommern umfangreich betrieben, und die Lüneburger Heide ist ein Hauptgebiet der Schafzucht (Heidschuucken) und der Bienenzucht. An den Küsten betreibt man Fischerei auf Heringe, Sprotten, Schellfische, Dorsche usw. Der Bergbau Preußens gewinnt ungefähr 75 Prozent der gesamten mineralischen Erzeugnisse Deutschlands. Obenan stehen Kohlen, Eisen (Rhein- provinz, Westfalen und Schlesien) und Salz (Staßfurt, Schönebeck und Halle in der Provinz Sachsen). Ein wichtiger Spezialzweig der mineralischen Pro- duktion ist die Bernsteingewinnuug an der Ostsee. Zink gewinnt man in Schlesien und im Rheinland, Silber im Harz (Hannover).

6. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 124

1907 - Leipzig : Hirt
124 Das Deutsche Reich. 2. Herzogtum Sachsen-Meiningen. 2500 qkm, 270 000 Emw. Meiningen an der Werra. Residenz. Handelsstadt. Sonneberg. Weltberühmt durch seine Spielwaren; jährlicher Absatz: 5 Mill. Mark. Saalfeld. Industriestadt. Schieferbrüche. Pößneck. Jndnstrietätigkeit Elanellfabrikation und Porzellaumauufaktur). Friedrichshall. Saline, die jährlich mehr als 1 Mill. Flaschen Friedrichs- haller Bitterwasser versendet. 3. Herzogtum Sachsen-Koburg und Gotha. 2000 qkm, etwa 240 000 Einw Gotha. Residenz. Handelsstadt. Porzellan-, Tabak- und Fleischwaren- industrie. Koburg. Wollweberei und Bierbrauerei. Ruhla. Berühmt durch die Fabrikation von Meerschaumwaren, jährlich für 6 Mill. Mark. (Ruhla gehört mit seinem kleineren Teil zu Sachsen-Weimar.) 4. Herzogtum Sachsen-Altenburg. 1300 qkm,' 205 000 Einw Altenburg. Residenz. Wichtigste Handels- und Industriestadt. Ge- treide- und Wollhandel. Eisenberg. Porzellan- und Tonwarenindustrie. Schmölln. Berühmte Steinknopffabrikation. 5. Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. 940 qkm, 97 000 Einw. Rudolstadt an der Saale. Residenz. Industriestadt. Porzellan- sabrikation. Frankenhausen. Fabrikation von Perlmutterknöpfen. 6. Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. 860 qkm, 85 000 Einw. Sondershausen. Residenz. Getreidehandel. Arnstadt. Wichtigste Industrie- und Handelsstadt des Landes. 7. Fürstentum Reuh ältere Linie. 320 qkm, 70 000 Einw. Greiz an der Weißen Elster. Residenz. Wollwarenindnstrie. 8. Fürstentum Reuß jüngere Linie. 830 qkm, 145 000 Einw. Gera an der Weißen Elster. Residenz. Wichtige Industriestadt. Woll- waren- und Lederfabrikation. Große Färbereien.

7. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 259

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 259 — der Republiken mehr und mehr erloschen; die päpstliche Herrschaft hatte sich befestigt und Italien sich in mehrere kleine Staaten auf- gelöst. Als nun mit der Auffindung des Seewegs um Afrika der indische Warenzug eine andere Richtung nahm, erreichte der Welt- Handel der italienischen Städte sein Ende: die französische Revo- lntion führte endlich die Aufhebung der republikanischen Seemächte herbei. Wenn auch Industrie und Handel nicht mehr die Höhe erreiche» werden, die sie in früheren Jahrh. inne hatten, so sind doch bei der Aufmerksamkeit, welche die Regierung allen Kultur- zweigen zuwendet, erhebliche Fortschritte zu bemerken, Fremdherr- schast und Kleinstaaterei sind nunmehr beseitigt, nur Korsika ist noch französisch; bis 1859 gehörte jedoch noch die Lombardei und bis 1866 Venetien noch zu Österreich; unter Führung des Hauses Savoyen ist Italien von 1859 bis 1870 zur politischen Einheit geführt worden. Die Bevölkerung ist nur wenig mit anderen Ele- menten gemischt, spricht eine Sprache, das Italienische, und bekennt sich fast durchweg zur römisch-katholischen Religion. Neben dem Königreich Italien (a) und dem zu Frankreich gehörigen Korsika (). Frankreich) ist nur das kleine Fürstentum Monaco (b) an der Nw.-Grenze und die Republik San Marino (c) zu erwähnen. Im britischen Besitz sind die Inseln der Maltagruppe (6) das Bindeglied zwischen dem w. und ö. Mittelmeerbecken. a. Das Königreich Italien 286 682 qkm mit 332/a Mill. Bew. (33603 595, berechnet für Anfang 1905). Das geistig begabte, seit Jahrtausenden höherer Ge- sittung teilhastige Volk steht unter den Mittelmeervölkern wieder an erster Stelle. Da Kohlen fehlen, ist die Haupt- beschästigung Landwirtschaft, die namentlich in der fruchtbaren, wohlbewässerten Po-Ebene musterhast betrieben wird; sodann die Fischerei, besonders von Thunfischen, Makrelen und Austern; von geringerer Bedeutung ist die Industrie, die hauptsächlich auf das regsame Oberitalien beschränkt ist, woselbst viel deutsches Blut in der Bevölkerung enthalten ist.

8. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 372

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 372 — und itit Mittelalter bedeutendsten Städte Deutschlands; Reichstag vom April 1521 (Lutherdenkmal); Dom, „Liebfrauenkirche". 5. Auch preußisches Gebiet der Provinz Hessen-Nassau ragt im N. noch in die oberrheinische Landschaft hinein. Am untersten Main liegt Höchst (16), w. von Biebrich (19) dehnt sich der Rheingau aus. (Vergl. S. 379.) In der Mainebene liegt die Großstadt Frankfurt a. M. (335), einst Wahl-, dann auch Krönungsstadt der deutschen Kaiser, bis 1866 freie Reichsstadt, seitdem unter preußischer Herrschaft in engerer Verbindung mit ihrem natürlichen Hinterland zu einer wichtigen Handels- und Geldstadt emporgewachsen, da hier sehr belebte und wichtige Ver- kehrswege zwischen dem N. und S., dem O. und W. von Mittel- enropa sich kreuzen und die Schiffahrt auf dem Main sich immer mehr entwickelt. Zwei berühmte Messen, bedeutende Industrie. Im „Römer" und Dom viele Denkwürdigkeiten; Goethe wurde 1749 hier geboren. Zoologischer- und Palmengarten. Rückblick auf Süddeutschland. Sieht man von diesen an der Grenze von Nord- und Süd- deutschland liegenden preußischen Gebietsteilen ab, wie von der preußischen Exklave Hohenzollern, so sind es in der Hauptsache doch nur 5 Staaten, die in Süd- deutschland vertreten sind, so daß hier also heute eine größere politische Einheit herrscht als in Norddeutschland mit seinen 21 Staaten. Wie früher erwähnt, ist dieses Verhältnis dem Eingreifen Napoleon I. zu danken, der in recht segensreicher Weise Änderung schuf in dem unseligen Gewirr von Kleinstaaten gerade hier im S. des alten Deutschen Reiches. Nunmehr blieben nur Bayern, Württemberg, Baden und Hessen übrig, zu denen 1871 links vom Rhein noch das Reich stand hinzukam, zusammen ein Gebiet von rund 130 000 qkm mit über 13 Mill. Bew. und einer mittleren Dichte von 98. Kein Staat hat hier aber ein solches Übergewicht wie Preußen unter den 21 Staaten von Norddeutschland mit 85 °/° ^cr Bodensläche und 80 °<'o der Bewohner, während _ Bayern noch nicht 3/s der Fläche (58 °/o) und noch nicht die Hälfte der Bewohner (47 °/o) zufällt. Somit ist Norddeutschland doch politisch einheitlicher als der S. des Reiches und Preußens Führerrolle dort eine naturgemäße. Norddeutschtand

9. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 374

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 374 — zwischen Rhein und Elbe, im W. grenzte das Herzogtum Lothringen an dasselbe, im S. das Herzogtum Franken und die Markgrafschaft und spätere Landgrafschaft Thü- ringen, im O. von der Saale und Elbe ab lagen die Slaveuländer. Der W. blieb somit immer deutsch, der O. war slavisch geworden und wurde erst später (vom 12. Jahrhundert an) allmählich der deutschen Kultur durch die Germanisierung seiner Bewohner gewonnen. Auch im N. bildeten sich an Stelle der genannten Stammesherzogtümer später viele kleinere Territorien aus, von denen das Herzogtum Braunschweig-Lüne- bürg das bedeutendste war; aus diesem sind das König- reich Hannover, sowie das Herzogtum Braunschweig hervorgegangen. Von Bedeutung waren daneben auch die Landgrafschaft Hessen, die Grafschaften Oldenburg, N a s s a u, Berg, M a r k, sowie die Herzogtümer Jülich und Cleve. Außerdem bestanden neben diesen weltlichen noch eine Anzahl geistlicher Territorien der Erzbischöse von Trier, Cöln, z. T. auch Mainz, Bremen und Magdeburg, der Bischöfe von Münster, Paderborn, Osnabrück und die vielen Städte des mächtigen Hansa- b und es, der deu nordeuropäischen Seehandel beherrschte. Im O. bildeten sich durch die Kämpse gegen die Slaven mehrere größere Staatswesen wie Pommern, Meckten- bürg, die Markgrafschaften Meißen und Branden- bürg. Aus Meißen ging das Kurfürstentum Sachsen hervor, die Wettiner erwarben im 13. Jahrhundert auch die Landgrafschaft Thüringen, bis durch die Teilung von 1485 die Ernestinische Linie Sachsen-Wittenberg und Südthüringen mit der Kurwürde erhielt, die Alberti- nischen aber Meißen und Nordthüringen; nach dem Schmalkaldischen Kriege (1547) ging die Kurwürde sodann auf die Albertiner über, 1806 wurde der Kurfürst vou Sachsen durch Napoleon I. zum König erhoben. Der Name Sachsen rührt von der ehemaligen Pfalzgrafschaft Sachsen her und wurde außer auf das Königreich auch auf die 4 noch vorhandenen Ernestinischen Linien Weimar,

10. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 376

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
376 und der Rheinprovinz; 1850 wird noch das Stamm- land Hohenzollern der Rheinprovinz einverleibt. 1866 wurden als neupreußische Besitzungen erworben: 1. das bis 1864 mit Dänemark verbunden gewesene Schleswig- Holstein, 2. das Königreich Hannover und 3. die Provinz H essen - Nassau, die aus dem Herzogtum Nassau, dem Kurfürstentum Hessen und der Freien Reichsstadt Frankfurt a. M. gebildet wurde. Unter Kaiser Wilhelm Ii. ist 1890 die Buntsandstein- schölle Helgoland von England eingetauscht worden gegen die wertvolle Insel Sansibar. 3. Das Rheinische Schiefergebirge. Das Rheinische Schiefergebirge ist eine im Mittel etwa 500 m hohe, waldreiche Hochebene, die von mehreren Höhen- zügen um 200—300 m überragt wird; diese streichen von Sw. nach No. in der sog. niederländischen Richtung wie weiter im O. das Erzgebirge. Der Rhein durchschneidet dasselbe in voller Breite; er tritt bei Bingen in dasselbe ein und erreicht schon oberhalb Bonn die Tiefebene. Die bei Coblenz von links einmündende Mosel teilt den W.- Flügel des Schiesergebirges in einen s. und einen n. Ab- schnitt, den Hunsrück zwischen dem Nahe- und dem Moseltal und die Eifel im N. des letzteren; diese teilt sich wiederum in die Schneifel (Schnee-Eisel) und das Hohe Venn. Im O.-Flügel durchziehen Lahn, Sieg und Ruhr mit der Lenne das Gebirge; hier liegt der Taunus zwischen Rhein und Lahn, der Westerwald zwischen Lahn und Sieg und das Sau er land (= Südland, das s. Westfalen) u. von der Sieg bis zum Haarstrang. Alle genannten rechten Zuflüsse entspringen dem Rothaar- gebirge, das im Kalten Asten 830 m erreicht. Die Hochebenen sind viel rauher als die tiefeingeschnittenen warmen Täler mit bedeutendem Weinbau. Im N. kommt durch den Reichtum von Kohle und Eisen eine großartige Industrie zur Entfaltung.
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